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Sonntag, 9. Juli 2017

Arthur am Sonntag 28 "....jetzt hörst aber auf ....." Röm.8.9

Ach, die Oma war doch so mächtig stolz auf ihren Arthur.
Ganz tief im Herzen stolz: dieser Arthur!!!!!
Innig hat sie ihn immer betrachtet: "...soooo ein Kind!!!!"
Ganz anders seine Mama: wie oft hat die gesagt
"wenn der nicht bald ..."
"Das muss er jetzt wirklich einmal lernen"
"Wie macht man das, dass er endlich ....."
Um welche Genie-Leistungen es geht?
Um die überirdische Sanftmut des Arthur.
Die Oma war ja immer wieder zu Tränen gerührt, sprachlos. Der Arthur ist ein Bub, der sich von anderen
Kindern nicht provozieren lässt, der, auch wenn er selbst gestupst wird, einfach da steht und nur ungläubig den Aggressor ansieht! Keine zornige Hand fährt aus beim Arthur, kein Fuß zuckt....
In der Pekip Kinderrunde, so erzählte die Mama, hat der Arthur immer wieder von dem einen
oder dem anderen Kind "eine", so ganz schnell auf den Hinterkopf bekommen.
Manchmal weint der Arthur dann doch, es hat ihn gekränkt  - ABER:

nie, nie haut der Arthur zurück.
Zuletzt wird er immer pfiffiger:
weil er schnell und wendig ist, da laufen die Angreifer dann oft ins Leere - schwupp,
ist der Arthur auf die Seite gesprungen...
Ja, Moas sanftmütiger Arthur!!!
Der Arthur Mama sagt die Oma:
"Zurückhauen!!! Nein, das kann man
so einem Kind
ja gar nicht lernen.
Wenn jemand so Lämmchen-sanftmütig ist wie der Arthur .... nein, der hebt seine Hand nicht ..."
WANN WANN ist es dann so GANZ ANDERS geworden?
Die Oma kann es zunächst nicht fassen: aus dem sanftmütigen Menschlein
wird plötzlich ein pfauchendes Ungeheuer.
Wir beide sitzen ganz harmlos auf einem Bankerl - plötzlich merkt die Moa, wie sich
im Arthur alles wie zum Kampf strafft - fast erhebt er sich aus seinem Wagerl -
eben
kommt ein etwa gleichaltriger Junge mit seinen Eltern über die Straße - wir kennen ihn
überhaupt nicht - aber auch der Junge,
noch gut 10 Meter vom Arthur entfernt - nimmt bereits Kampfpose ein.
Er trägt eine Rolle in der Hand, die hebt er drohend - während die Moa Mühe hat, den
Arthur daran zu hindern wie ein Kampfhund aus seinem Wagerl zu springen.
Ich halte den Arthur - die Eltern des Jungen nehmen dem die Rolle aus der Hand ....
Alle drei sagen wir wie aus einem Mund: "Ja was ist denn los mit euch!!!
Was soll denn das?"
Wir Erwachsenen lachen einander zu: Schrumm schrumm diese Kinder!!!
Die Eltern machen einen großen Bogen um uns,
wütend dreht sich der Kleine noch
nach uns um - ebenso giftig reckt der Arthur
seinen Oberköprer hoch .....
"Na sag einmal, sagt die Moa, was ist denn in dich gefahren! Wie kann man denn nur so aggressiv sein! Wir kennen das Kind doch nicht einmal. Der hat dir noch nie etwas zuleide getan!!!!"
Eine knappe Stunde später bummeln wir nach Hause
Plötzlich:
wieder wie ein Kampfhund will Arthur aus dem Wagen springen (angegurtet
ist er bei der Moa meist nicht)

und im selben Moment - da im Schanigarten -
hupft so ein kleiner Schatten hervor
gerade, dass er nicht knurrt und auf das Wagerl springt!!!
Wieder der kleine Junge - mit den Eltern
sitzt er bei einer Jause.
Wir Erwachsenen
schütteln nur verständnislos den Kopf.
"Was ist bloß mit denen los?"
Die muss man ja direkt "an die Leine" nehmen ...
Innerlich knurrt der Arthur noch lange ...
die Moa siehts ihm an
Ja - und seither - seither
da kann die Arthur Mama
noch viel mehr Geschichten erzählen
Von Arthur am Spielplatz: und wie aus diesem sanftmütigen Kind plötzlich ein kleiner
Stupser und Raufer wird, einer, der sein "Revier" verteidigt wie ein Rottweiler
sein "Revier", das ja allen gehört: der Spielplatz ... SEIN SEIN SEIN Spielplatz
Da steht er,  der Arthur auf der ganz großen Rutsche: der Kleine baut sich auf wie Goliath,
abschreckend will er wirken: "mir kommt da keiner herauf - nur ich, nur ICH"
Aber genauso streitlustig bringen sich ja auch andere Wichte
in Position
Kinder
Kinder, Kinder, ..ja gehts denn nicht anders!
Es ist nun schon ein ewiges Mantra der Arthur Mama:
"Nein, Arthur ...die Rutsche gehört allen ....
nein Arthur, du rempelst jetzt dieses Kind nicht
nein Arthur, du nimmst dem Jungen nicht seine Schaufel aus der Hand
nein, nein, nein - ja nicht mit dem Fuß treten ...."
Erst gestern sieht die Moa ein Video: Arthur balanciert lässig auf einem Holzsteg
 - links auf der Seite hängt ein Werbeplakat,
auch zwei Kinder sieht man darauf - und dann sieht die Moa,
wie Arthurs Arm wie automatisch ausfährt: "peng", stupst er eines der Plakatkinder .
"peng peng"
Einfach so im vorüber balancieren ... "peng"
"Ja sag einmal" will ihm die Moa zurufen - "wirst jetzt wieder ein braver Bub sein!!"
Was steht in den gscheiten Entwicklungsbüchern? Ist das eine ganz normale Phase?
Ist das in jedem drinn und muss das aus jedem "heraus"?
Ist es die Reaktion auf das, was dem Arthur zuvor selbst widerfahren ist?
Hat es klick im kleinen Gehirn gemach: aha, so geht das, das kann ich auch
MUSS es einfach so sein
SO IST ES HALT?
oder?
Wie gehen wir damit um?
Steht da heute etwas dazu Passendes in der Sonntagsgeschichte der Oma?
Ja, da gibt es einen Satz - er liest sich ein bissl altvaterisch:
"Denkt daran: ihr seid nicht vom Fleisch - ihr seid vom Geist bestimmt"
Aber der Satz lässt sich ganz leicht für den Arthur übersetzen
Schau mal: das Wichtigste an Dir ist dein Köpfchen!

das Wichtigste an dir ist dein Hirn!
das Wichtigste an Dir ist dein inneres Fühlen,
dein Herz.
Auch wenn die Hand sagt
"na da hauen wir jetzt aber schnell einmal hin"
auch wenn der Fuß sagt:
"jöh lustig, ganz fest treten"
Weißt du was - dann schaltest du schnell dein Köpfchen ein -
und es wird dir sagen
"bitte, wozu soll das jetzt gut sein?"
Und dein Hirn wird dir sagen
"Wenn du hinhaust, wird auch nix besser"
Und dein Herz wird dir sagen: .......

.... aber, da hör nur selbst gut hin
.....du wirst es ganz sicher hören!!!!


dann braucht keiner mehr hauen und treten und pfauchen und streiten
ja, wird schon wieder werden
mit der "Sanftmut"